Zielsetzung
Ziel dieses Projektes und dieser Datenbank ist es, umfassende Informationen über die in Europa lebenden Weichtiere und ein Werkzeug zu deren Bestimmung zur freien Verwendung zur Verfügung zu stellen.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Vollständigkeit der Arten, der Qualität der bereitgestellten Information und der Abbildungen, umfangreichen Literaturangaben und Links zu weiterführender Information, sowie auf einem selbsterklärenden, durch Abbildungen und ein umfangreiches Glossar unterstützten Bestimmungsvorgang. Nähere Details über die Zielsetzungen können Sie auf der Seite Über diese Datenbank nachlesen.
Einige Daten über den derzeitigen Inhalt und Umfang der Datenbank finden Sie auf dieser Seite im Abschnitt Statistik.
Wenn Sie zur Datenbank gehen und ein Klasse gewählt haben, finden Sie zunächst die Arten als Stammbaum aufgelistet. Zur Detailinformation über eine Art gelangen Sie durch Anklicken des jeweiligen Namens. Alternativ können Sie auch eine Bildergalerie darstellen. Von dieser gelangen Sie durch Anklicken des jeweiligen Bildes zur Detailinformation über die Art. Diese enthält neben ein oder mehreren Abbildungen in der Regel eine genaue Beschreibung, Angaben zur Verbreitung, ggf. Angaben zu Unterarten oder Formen, sowie eine Literaturliste, in der nicht nur die gesamte Literatur angeführt ist, die für die Erstellung dieser Datenbank verwendet wurde, es wird auch auf empfohlene Literatur mit weiterführender Information speziell hingewiesen, sowie auf solche, in der sich weitere Abbildungen befinden, mit entsprechendem Link, der direkt dorthin führt.
Wenn Sie Informationen zu einer bestimmten Art suchen, können Sie über die Taxonsuche direkt dorthin gelangen. Geben Sie einfach Gattungs- und Artnamen ein, oder Teile davon. Wenn Sie nicht sicher sind, ob der Name dem aktuellen taxonomischen Status entspricht, können sie auch Synonyme in die Suche einbeziehen. Die Datenbank enthält die wichtigsten in neuerer Literatur verwendeten Synonyme.
Zielgruppe
Dieses Werk richtet sich an naturinteressierte Kreise über die gesamte Bandbreite an 'Wissenschaftlichkeit', also an spezialisierte Wissenschaftler ebenso wie an wissenschaftlich interessierte Amateure. Ob Sie sich näher mit einer bestimmten Gruppe von Weichtieren befassen, oder eine Sammlung in einem Museum betreuen, Material aus einer Exkursion aufarbeiten oder auch nur einen interessanten Fund gemacht haben, kann es eine wertvolle Unterstützung sein. Insbesondere auch Laien, die mit Ihren Beobachtungen mithelfen, die Kenntnisse über die Verbreitung von Arten zu vervollständigen, soll es bei der Bestimmung unterstützen und damit zu besserer Validität der auf diese Weise gesammelten Daten beitragen.
Weichtiere bestimmen
Auch wenn dieses Werk versucht, die Bestimmung so klar und einfach wie möglich zu gestalten, kann dies den Umstand nicht aus der Welt schaffen, dass die Bestimmung von Weichtieren alles andere als leicht ist. Bei bestimmten Gruppen ist dies sogar so schwierig, dass selbst hochrangige Wissenschaftler nicht immer zum richtigen Ergebnis kommen.
Sie sollten daher bevor Sie starten einige wichtigste Tipps beachten, die Sie nachstehend bei "Schnecken bestimmen" und "Muscheln bestimmen" finden, und in Bezug auf einige technische Details empfiehlt es sich, in den Anwendungshinweisen nachzulesen.
Wenn Sie trotzdem noch ein Problem haben, konsultieren Sie auch die häufig gestellten Fragen.
Wenn Sie zur Datenbank gehen, gelangen Sie zunächst zur Klassenauswahl. Wie man die einzelnen Klassen unterscheidet ist in der dortigen Tafel erklärt:
Zunächst sollten Sie aber die nachstehenden Tipps beachten. Dort finden Sie auch Links direkt zum Bestimmungsschlüssel für die einzelnen Klassen.
Schnecken bestimmen
Für eine erfolgreiche Verwendung des Bestimmungsschlüssels in dieser Datenbank ist vor allem wichtig, nicht nur für Anfänger, sich mit den hier verwendeten Begriffen und Definitionen auseinanderzusetzen, denn selbst grundlegende Begriffe werden in der Literatur nicht immer einheitlich gebraucht. In solchen Fällen war es nötig, sich für diesen Bestimmungsschlüssel auf eine Bedeutung/Definition festzulegen, in der Regel auf die am häufigsten gebrauchte. Da es gut möglich ist, dass Sie eine von dieser abweichende Lesart gewohnt sind, sollten Sie immer die genauen Definitionen beachten, die zu jeder Frage angegeben und auch grafisch dargestellt sind.
Gerade bei den anfänglichen Fragen ist es für das Gelingen der Bestimmung wichtig eine exakte Entscheidung zu treffen. Bei den schalentragende marinen Schnecken startet die Bestimmung mit dem Gehäusetyp. den Sie anhand dieser Tafel auswählen können:
Beachten Sie hier vor allem den Unterscheid zwischen "evolut" und "convolut" (gerade diese Begriffe werden in der Literatur nicht einheitlich gebraucht). Hier wird die Unterscheidung anhand des Umstandes getroffen, ob die Ganghöhe der Windungen überlappt (die Windungen als zumindest geringfügig nebeneinander liegen) oder nicht. Beachten Sie die diesbezüglichen schematischem Markierungen der Ganghöhen. Als "weitgehend involuter" Typ wird hier ein Spezialfall des convoluten Typs mit hoher, schmaler Mündung verstanden, bei dem das Gewinde durchaus auch gut erhoben sein kann.
Hier sollten Sie sich jedenfalls auf einen Typ festlegen und keine unscharfe Entscheidung treffen. Wenn Ihr Exemplar gerade an der Grenze zwischen 2 Typen liegt, wählen Sie dennoch den, der am ehesten zuzutreffen scheint. Bei solchen Arten ist die Unklarheit in der Datenbank bei den Merkmalswerten ohnehin berücksichtigt, und Sie bleiben mit jeder Entscheidung am richtigen Weg.
Die Anzahl der Umgänge ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man sich bis heute nicht auf eine klare Definition einigen konnte. Hier wird folgende Definition verwendet:
Dieser wird weitgehend in der neueren Literatur gefolgt, aber leider nicht immer. Noch häufiger findet man in älterer Literatur Zahlenangaben, die auf einer abweichenden Zählweise entlang der Suturlinie beruhen, die einen um einen halben Umgang größeren Wert ergibt, was entscheidend sein kann, wenn es auf Bruchteile von Umgängen ankommt.
Bei den Süßwasser- und Landschnecken erfolgt die anfängliche Einteilung ebenfalls nach morphologischen Kriterien, die bei den Süßwasserschnecken auch weitgehend mit den entsprechenden Familien korreliert.
Beachten Sie auch hier stets die genauen Definitionen im Text und lassen Sie sich nie dazu hinreißen, die Entscheidung nur aufgrund der Ähnlichkeit einer Abbildung zu treffen. Beachten Sie bei den Süßwasserschnecken weiters, dass die zunächst gezeigte Tafel nur die Familien zeigt, deren Arten größer als 14 mm sind. Wählen sie die Schaltfläche "kleiner als 14 mm", um zu der Tafel mit den kleineren Arten zu wechseln.
In weiterer Folge gibt es auch gibt es auch Fragen, die eine Zahlenangabe erfordern. Geben sie dabei immer eine Ganzzahl ein, ausgenommen bei Fundortkoordinaten, die mit mindestens 2 Dezimalstellen anzugeben sind.
Wenn alle Fragen beantwortet sind (oder übersprungen wurden) und noch mehr als eine Art übrig ist, wechselt der Bestimmungsschlüssen zu paarweisen Vergleichen, wo Sie immer eine weitere Art ausschieße können. Beachten die dazu die im Anschluss der Beschreibung der jeweiligen Art angeführten spezifischen Unterscheidungskriterien und lassen Sie sich auch hier nicht nur von der Abbildung leiten. Wenn beide dargestellten Arten nicht zutreffen, schließen Sie irgendeines aus, am besten jenes, das am wenigsten zutrifft.
Zum Bestimmungsschlüssel für Meeresschnecken
Zum Bestimmungsschlüssel für Süßwasserschnecken
Zum Bestimmungsschlüssel für Landschnecken
Muscheln bestimmen
Für eine erfolgreiche Verwendung des Bestimmungsschlüssels in dieser Datenbank ist vor allem wichtig, sich mit den wichtigsten Begriffen und Definitionen auseinanderzusetzen. Insbesondere der noch weniger Geübte sollte sich bei marinen Muscheln zunächst eingehend mit den Schlosstypen beschäftigen, um die erste wichtige Entscheidung korrekt treffen zu können. Die in nachstehender Tafel abgebildeten Gattungen sind nur beispielhaft und es gibt sehr viel mehr Gattungen des jeweiligen Schlosstyps:
Zur Feststellung des Schlosstyps ist ein Öffnen der Klappen unerlässlich. Auch bei gut erhaltenem Schoss ist die Erkennung nicht immer leicht und bedarf eines sorgfältigen Blickes. Ein heterodontes Schloss ist beispielsweise oft schwach entwickelt oder rudimentär. Auch die Entscheidung, ob ein externes oder internes Ligament vorliegt, ist oft nicht leicht, da es bei Einzelklappen oft nicht erhalten ist. Es sind daher auch die meist eingetieften Ansatzstellen zu beachten, die aber manchmal nicht leicht zu erkennen sind. Es bedarf dazu einer gewissen Übung und manchmal wird man auch nicht umhin können, beide Wege zu verfolgen.
Die weitere Differenzierung erfolgt nach äußeren morphologischen Kriterien, wie beispielsweise nachstehend für den taxodonten und den heterodonten Schlosstyp mit externem Ligament:
Beachten Sie auch hier jeweils die textlichen Definitionen, denn die Abbildungen sind immer nur beispielhaft zu deren besserem Verständnis. Die dem jeweiligen Typ entsprechenden Arten können sehr verschieden aussehen.
Zum Bestimmungsschlüssel für Meeresmuscheln
Zum Bestimmungsschlüssel für Süßwassermuscheln
Andere Klassen
Zum Bestimmungsschlüssel für Scaphopoda
Zum Bestimmungsschlüssel für Monoplacophora
Bearbeitungsgebiet
Das Bearbeitungsgebiet ist bereits im Bild oben schematisch dargestellt.
Nähere Details dazu finden Sie auf der Seite "Über diese Datenbank" im Abschnitt Bearbeitungsgebiet.
Orientierung
Die Systematik in dieser Datenbank orientiert sich weitgehend an der der Molluscabase.
Eine Erklärung zu allfälligen Abweichungen von dieser finden Sie auf der Seite "Über diese Datenbank" im Abschnitt Orientierung.
Danksagung
Großer Dank gebührt den zahlreichen Kolleginnen, Kollegen und Institutionen, ohne deren Unterstützung die vorliegende Website in dieser Qualität nicht möglich gewesen wäre.
Sie sind auf der Seite Danksagung namentlich aufgeführt.